Sachverständiger für Schäden im konstruktiven Ingenieurbau – Stufe I

Fachfortbildung

Webcode: KIB1

Ziel

Die Anforderungen an Bauingenieure aus dem Bereich des konstruktiven Ingenieurbaus wachsen mit der Komplexität und Kompliziertheit der Konstruktionen und Nutzungsanforderungen und erfordern überdurchschnittliche Kenntnisse auf diesem Gebiet.

In der berufsbegleitenden Fachfortbildung werden risikobehaftete Konstruktionen und Bauteile nach den Konstruktionsprinzipien mit ihren stofflichen Besonderheiten, den technischen Regeln und Bemessungsverfahren sowie den Schadensbildern in Planung und Ausführung untersucht.

Ziel dieser Weiterbildung ist es, Bauzustände erfassen, spezielle Bauwerksprüfungen durchführen, Schadensproblematiken bewerten und Sanierungsempfehlungen aussprechen zu können. Als Teilnehmer eignen Sie sich umfangreiches Fachwissen an, um die Gesamtkonstruktion im Hinblick auf die Standsicherheit, Verkehrssicherheit und Dauerhaftigkeit beurteilen zu können.

Sie werden mit Qualitätsanforderungen, Aufgaben bei der Erstellung von Gutachten vertraut gemacht und erarbeiten sich die notwendige Sachkunde für die korrekte Erstellung.

Praxisbeispiele mit einer Vor-Ort-Begehung und verschiedenen Untersuchungen am Bauwerk runden die Lerninhalte ab. Als Teilnehmer werden Sie für eine anspruchsvolle Tätigkeit qualifiziert, Ihre Fach- und Methodenkompetenz im Bereich des Konstruktiven Ingenieurbaus wird nachhaltig erhöht.

Zielgruppe

Ingenieure aus Statik und Konstruktion

Zugangsvoraussetzungen
  • akademischer Abschluss in einem baufachlichen Bereich oder in einer anderen Ingenieurdisziplin und eine mindestens zweijährige Berufserfahrung in der Bauwirtschaft

Die Zulassung von Teilnehmern mit abweichenden Voraussetzungen ist auf Anfrage möglich.

Aus dem Inhalt

Überblick und Grundlagen

  • Systematik der Ingenieurbauwerke – Baustoffe, Konstruktionen und Nutzungen
  • Rechtliche Grundlagen

Einflüsse auf Bau- und Werkstoffe sowie Baukonstruktionen

  • Sicherheitskonzepte und Risikoanalysen
  • Chemischer und biologischer Angriff auf Baustoffe
  • Schwingungen und Baudynamik
  • Zwangsbeanspruchungen
  • Schall- und Lärmschutz
  • Brandschutztechnische Forderungen

Bestands-, Material- und Geometrieerkundung (Bauzustandserfassung)

  • Physikalische und chemische Untersuchungsverfahren
  • Messtechnische Verfahren
  • Bauwerksprüfungen                   
  • Objektbezogene Schadensanalyse (OSA)

Schadensproblematiken der materialbezogenen Bauweisen

  • Grund- und Erdbau 
  • Beton- und Stahlbetonbau 
  • Spannbetonbau
  • Mauerwerksbau – Bewehrtes Mauerwerk
  • Stahl- und Metallbau
  • Verbundbau
  • Glasbau
  • Holzbau

Schadensproblematiken ausgewählter Baukonstruktionen und Ingenieurbauwerke

  • Behälter, Becken und Silos
  • Parkhäuser und Tiefgaragen
  • Brücken
  • Stützwände, Staumauern, Ufermauern, Verbauten
  • Tunnel- und Trogbauwerke
  • Masten und Türme
  • Industriefußböden
  • Schutz-, Stütz- und Traggerüste

Schadensproblematiken durch Bauwerksabbrüche

Praxisbeispiel (Vor-Ort-Begehung)

Gutachten – rechtssicher und sprachlich einwandfrei verfassen

Prüfung
  • Schriftliche Prüfung
  • Belegarbeit
  • Mündliche Prüfung
Abschluss

Sachverständiger für Schäden im konstruktiven Ingenieurbau (EIPOS)

Zusätzliche Informationen

Anerkennungen

Die Fachfortbildung wird mit einem Umfang von 10 ECTS für den Master-Studiengang „Nachhaltiges Ertüchtigen und Bauen im Bestand“ an der HTW Dresden anerkannt. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.