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Die Strukturen des konstruktiven Ingenieurbaus haben den Kriterien Standsicherheit, Dauerhaftigkeit und Gebrauchstauglichkeit zu genügen. Maßgeblichen Anteil haben dabei Schwingungen und Erschütterungen, die zu Nutzungseinschränkungen und Schäden führen können.
Diese Thematik ist für Statiker und Tragwerksplaner nicht immer fassbar und wird deshalb gern dem speziellen Sachverständigen zugeordnet. Bei der Planung sind aber die grundlegenden Regularien der Schwingungslehre zu beachten.
Das Seminar soll das Verständnis für dieses Fachgebiet aufschließen und Hinweise geben für den baudynamischen Entwurf, die Erschütterungsdiagnose durch
Messungen und Möglichkeiten einer dynamischen Ertüchtigung. Die Schwingungsdiagnose wird durch die Vorführung praktischer Messungen vor Ort unterlegt. Dabei werden die Wirkungsweise des Messsystems, die Handhabung und die Auswertung angesprochen.
EIPOS-Absolventen und -Teilnehmer aus dem Bereich Bauwesen (vorrangig des Konstruktiven Ingenieurbaus); Sachverständige, Fachleute aus Ingenieurbüros und Baubehörden.
Literatur
Univ.-Prof. Emeritus Dr.-Ing. habil. Peter Ruge
Seit 1994 ist er Leiter des Lehrstuhls für Dynamik der Tragwerke an der TU Dresden. Seine Forschungsgebiete im konstruktiven Ingenieurbau sind: Boden-Fluid-Struktur Interaktion, Dynamik von Eisenbahnbrücken, Erschütterungsausbreitung im Boden, Dynamische Stabilität rotierender Systeme (z.B. Windkraftanlagen, Prüfstände), Stoßvorgänge, Tragwerksanalyse für Explosionslasten und Erdbeben, Systemidentifikation. Projekte: Kongresszentrum Dresden, Residenzschloss, Dom zu Meißen, Semper-Galerie, Hörsaalzentrum TU Dresden, diverse Prüfstände, Labore der Mikroelektronik, Reaktoren und Komponenten der Chemieindustrie, Längskraftabtragung auf langen Talbrücken der DB sowie Erschütterungsprognosen bei Sprengungen für Untergrundbahnen und Erdbebenanalysen für Ingenieurbauten in Japan und Chile.
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